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Youth-Letter
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Der Newsletter der Astronomie-Jugend. Ausgabe 02. Erschienen 30.03.2023
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Nummer 2!
die erste Aufgabe des Youth-Letter hat viel positive Resonanz bekommen. Das freut uns natürlich sehr! Vielen Dank für euer Feedback und die Beiträge und Votes auf Discord! In der Ausgabe Nummer 2 findet ihr zwei Galaxien, die Carla eingefangen hat, Neuigkeiten von der Venus, einen Ausflug in die Zeiten von Caroline Herschel und Vieles mehr.
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Einen guten Start in den Frühling mit vielen klaren Nächten! Lucia, Timo, Carla, Kati, Jessi
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Astrofoto des Monats
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Jeden Monat wird auf Discord für ein Astrofoto des Monats abgestimmt. Für den April: Die Galaxien M81 und M82.
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Fotograph:in: Carla Wengel.
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Ausrüstung: Skywatcher 150mm/750mm PDS Explorer mit Nikon D750 DSLR und MGEN Guiding auf einer Skywatcher HEQ-5 Montierung.
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Einstellungen: 268x60 s Belichtungszeit. Die Bilder wurden mit PixInsight gestackt und bearbeitet.
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Aus der Forschung
- In Radardaten aus den 1990ern von der Venus, die von der Magellan-Mission der NASA erhoben wurden, wurden Belege für aktiven Vulkanismus gefunden. In mehreren Aufnahmen, die im Abstand von 8 Monaten gemacht wurden, zeigten sich Veränderungen, die Rückschlüsse auf Eruptionen zulassen. Simulationen haben bestätigt, dass dies die wahrscheinlichste Erklärung für die Beobachtungen ist. Damit ist zum ersten Mal der Nachweis von aktivem Vulkanismus auf der Venus geglückt. Weiterlesen: Pressemitteilung der NASA, Welt der Physik, Science.
- Das James-Webb-Space-Telescope hat Hinweise auf sechs massereiche Galaxien entdeckt, welche aus einer Zeit stammen, in der das Universum erst 3% seines aktuellen Alters alt war. Eigentlich haben Astronomen junge Babygalaxien so „kurz“ nach dem Urknall erwartet. Die beobachteten Galaxien sind deutlich massereicher und weiter entwickelt als erwartet. Mit unserem aktuellen Verständnis von früher Galaxienbildung lässt sich dies nicht erklären, denn die Galaxien hätten keine Zeit dafür haben sollen, sich so zu bilden. Müssen wir also bestehende Theorien aufgeben? Zunächst sind weitere spektroskopische Beobachtungen erforderlich, um die Beobachtungen zu bestätigen. Es bleibt also spannend! Weiterlesen: Deutschlandfunk (Podcast), The Guardian, Nature.
- Ein Blick in die Vergangenheit: Wer war Caroline Herschel? Am 16. März 1750 wurde Caroline Herschel als jüngste Tochter einer bürgerlichen Familie in Hannover geboren. Ihre Familie war sehr musikalisch und so legte ihr Vater Wert darauf, dass Caroline Geige spielte. Außerdem besuchte sie eine Schule und konnte so Lesen und Schreiben lernen, was im 18. Jahrhundert noch nicht selbstverständlich war. Ihr erster Kontakt mit der Astronomie war schon in Kindheitstagen, als ihr Vater, der neben seinem Beruf als Militärmusiker auch Astronomie betrieb, ihr in der Nacht die Sternbilder und einen Kometen am Nachthimmel zeigte. Im Alter von 22 Jahren zog Caroline nach England, wo ihr Bruder Wilhelm neben seiner musikalischen Karriere auch Astronomie betrieb. Sie arbeitete als Konzertsängerin und half Wilhelm, die Spiegel für dessen Teleskope zu schleifen. Von ihm lernte sie auch die mathematischen Grundlagen der Himmelsbeobachtung und so sammelte das Geschwisterpaar gemeinsam Daten über ihre beobachteten Sterne. Als Wilhelm 1781 während der Beobachtungen den Planeten Uranus entdeckte, wurde ihm daraufhin eine Stelle als Hofastronom am englischen Hof von Georg III. angeboten. Er und Caroline ließen ihre musikalische Laufbahn nun gänzlich hinter sich. Caroline wurde als Wilhelms Assistentin am englischen Hof angestellt und ist damit die erste bezahlte weibliche Astronomin in England. Neben den gemeinsamen Beobachtungen mit ihrem Bruder durchsuchte Caroline auch selbst den Sternenhimmel nach Kometen und Nebeln. Sie entdeckte 8 Kometen und in 1783 ihren ersten Nebel. Weitere Nebel und Sternhaufen, die sie entdeckt hat, finden sich in den "Herschel 400", einer Liste von Deep-Sky-Objekten, die für Hobby-Astronomen geeignet sind. Wilhelm Herschel starb im Jahr 1822, woraufhin Caroline England verließ und nach Hannover zurückkehrte. Die Astronomie gab sie jedoch nicht auf und sortierte die Ergebnisse jahrelanger Sternenbeobachtungen und Entdeckungen von Nebeln und Sternhaufen, die sie 1828 in einem Katalog veröffentlichte. Für dieses Lebenswerk wurden Caroline Herschel zahlreiche Preise verliehen, darunter die Goldmedaille der Royal Astronomical Society, die vorher noch nie und danach erst 1966 wieder an eine Frau verliehen wurde. Sie erhielt auch die Goldmedaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Nach ihr wurden ein Komet, ein Asteroid des Asteroidengürtels und ein Mondkrater benannt. Jedes Jahr wird eine deutsche oder britische Astronomin mit dem Caroline-Herschel-Preis ausgezeichnet. Caroline Herschel starb am 9. Januar 1848 im Alter von 97 Jahren. Heute bleibt sie in Erinnerung als Pionierin der Astronomie, die maßgeblich zum Verständnis des Universums beigetragen hat. Weiterlesen: Fembio, ARDAlpha.
Vielen Dank an Lana Lehnert für den Gastbeitrag zu Caroline Herschel!
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Aktuelles
- Das Wissenschaftsjahr 2023 zum Thema unser Universum ist gestartet. Veranstaltungskalender
- Die Voranmeldung zur DPG Schülertagung in Bad Honnef (08.-10.09) ist geöffnet. Eine Veranstaltung für naturwissenschaftlich-begeisterte Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahre mit der Gelegenheit, Tagungsluft zu schnuppern, eigene Projekte vorzustellen und mit Gleichgesinnten und Fachleuten über Physik zu diskutieren. Informationen
- 15.04. ASL Anmeldebeginn. Das ASL ist ein 14-tägiges Sommercamp für astronomiebegeisterte Jugendliche von 14 bis 24 Jahren. Webseite, Infoheft ASL 2023
- 27.04. Girls’Day, Anmeldung bis 20.04. Bundesweiter Aktionstag, an dem Mädchen Berufe oder Studienfächer kennenlernen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt.
- 05.05. CERN@home (online). Anmeldung von 01.04. bis 04.05. Ein interaktiver Nachmittag zum Thema Teilchenphysik mit Vorträgen, einer virtuellen Besichtigung eines CERN Experiments und einem Online-Escape-Game für zwischen 14 und 17 Jährige.
- ExploreScience: 09.- 11.05. in Mainau, 21.- 25.06. in Mannheim, 31.08.-02.09. in Bremen. ExploreScience ist ein Schülerwettbewerb mit verschiedenen Aufgaben, um Lösungen für mathematische Probleme zu bauen. In Mannheim werden außerdem weitere Projekte aus verschiedenen MINT-Bereichen vorgestellt (bspw. Teilchenphysik, Robotik, Stochastik, Quantenmechanik, Architektur, Wasserraketen, uvm.). Anmeldung und Registrierung zur Teilnahme ist noch an allen Standorten möglich.
- 10.05. Start von Universe on Tour. Eine Roadshow mit einem mobilen Planetarium und einem Ausstellungszelt zu astronomischen Themen, die deutschlandweit an 15 Stationen hält. Übersicht der Standorte
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Astronomische Ereignisse
April/ Mai Anfang der Galaxiensaison 06.04. Vollmond
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11.04. Merkur in größter östlicher Elongation (19,5°)
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20.04. ringförmige Sonnenfinsternis in Australien/ Indonesien
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22./23.04. Lyriden-Meteorschauer
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05.05. Vollmond 17.05. Mond bedeckt Jupiter (nur von Nordamerika, Skandinavien und Schottland sichtbar) 19.05. Neumond
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Beobachtungstipp für Anfänger
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In der Nacht vom 22.04. auf den 23.04 liegt das Maximum des Lyriden-Meteorschauers. Dieser hat seinen Radiant (scheinbaren Ausgangspunkt) nahe dem Sternbild Leier. Eure besten Chancen, viele Sternschnuppen zu sehen, bestehen, wenn ihr euch mit Kopf in Richtung des Sternbilds Leier auf den Rücken legt und einfach den Sternenhimmel anschaut. Pro Stunde sieht man voraussichtlich etwa 20 Sternschnuppen.
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Beobachtungstipp für Fortgeschrittene
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Wenn ihr schon etwas fortgeschrittener seid und ein kleines Teleskop habt, an dem ihr eine Kamera anschließen könnt, könnt ihr euch auch an einer der zahlreichen Galaxien versuchen, die man aktuell am Nachthimmel beobachten kann. Als Beispiel schlagen wir euch M51, besser bekannt als die “Whirlpoolgalaxie”, vor. Ihr findet die Galaxie unterhalb des letzten Deichselsterns des großen Wagens (Alkaid) , von dort könnt ihr euch von Stern zu Stern bis zu der Galaxie “hangeln” und mit langer Belichtungszeit versuchen die Galaxie zu fotografieren.
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Spaß-Ecke
- Man munkelt, dass Formelsammlungen nur Isaac Newton Fanbücher sind.
- “Der Frühling ist für Astrologen eine Zeit zum Weinen, weil da.. irgendwas passiert” (Timo)
- “Alles ist trivial, sobald man es verstanden hat.” (Lucia)
- Man munkelt, dass Spaghetti nicht von schwarzen Löchern spaghettifiziert werden können.
- Man munkelt, dass Galaxien gebildet sind.
- Wenn dein Laptop “als” zu ASL korrigiert, weißt du, es ist alles zu spät.
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- Man munkelt, dass Radioastronomen und Radioastronominnen verstrahlt seien.
- Man munkelt, dass Prokrastinieren zu Stress führen könnte…
- Chat GPT gibt es auch mit Katzen - unter dem Namen Cat GPT. Die Antworten sind fast genauso hilfreich.
- Man munkelt, dass die NASA Vulkanismus hat.
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Impressum
Der Youth-Letter ist ein gemeinsames Projekt der Fachgruppe Jugendarbeit der VdS e.V. und der VEGA e.V. Unser Ziel ist die Vernetzung und Förderung junger Menschen mit einer Begeisterung für Astronomie.
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