Jupiter im Juli in Opposition
Jupiter, der größte Planet in unserem Sonnensystem, steht am 9. Juli 2008 im Sternbild Schütze in Opposition zur Sonne und ist damit die gesamte – wenngleich kurze – Sommernacht über zu beobachten. Mit einer Helligkeit von -2,7 mag ist der Planet ein auffälliges Objekt am Südhimmel. Besonders lohnenswert und schon im kleineren Teleskop zu sehen, ist der Umlauf der vier von Galileo Galilei erstmals beobachteten großen Monde um Jupiter. Im Verlauf einiger Stunden kommt es bereits zu merklichen Änderungen der Stellungen der Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto zum Planeten.
Detaillierte Beobachtungen der Wolkenbänder und des Großen Roten Flecks, die größeren Instrumenten vorbehalten sind, dürften in diesem Jahr eher selten möglich sein. Da Jupiter in bei der diesjährigen Opposition nur maximal 15 bis 20 Grad über dem Horizont steht, muss die Luft dafür besonders ruhig sein, da der Blick des Beobachters einen weiten Weg durch die bewegte Erdatmosphäre nehmen muss.
Ebenfalls im Schützen steht aktuell der Zwergplanet Pluto, der am 20. Juni in Opposition zur Sonne steht. Mit 14 mag bleibt Pluto ein Objekt für größere Teleskope.
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Begriff Opposition: Von Opposition spricht man, wenn einer der äußeren Planeten oder andere Himmelskörper von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne stehen. Der Planet steht dann um Mitternacht genau im Süden und erreicht dabei größte Höhe über dem Horizont. Auch die Entfernung zum Planeten in Opposition ist um diesen Zeitpunkt herum am geringsten, sodass der Durchmesser des Planetenscheibchens am größten ist. Damit ist der Himmelskörper in der Oppositionszeit besonders gut zu beobachten.