Partielle Mondfinsternis am 16./17. Juli 2019
Am Dienstagabend, den 16. Juli, wird ein kosmisches Schauspiel zu sehen sein: der Vollmond taucht zu einem großen Teil in den Schatten der Erde ein, es findet eine partielle (teilweise) Mondfinsternis statt. Beim Maximum gegen 23:30 Uhr sind knapp zwei Drittel des Mondes vom rötlichen Erdschatten bedeckt. Dies ist die letzte von Mitteleuropa aus gut sichtbare Mondfinsternis bis zum 16. Mai 2022.
Für die Mitte Deutschlands geht der Mond an diesem Abend um 21:17 Uhr auf, im Osten und Süden etwas früher, im Norden und Westen etwas später. Wenn der Mond um 22:01 Uhr seinen ersten Kontakt mit dem Kernschatten der Erde hat, wird er aber überall schon aufgegangen sein. Dann steigt er langsam höher und wandert weiter in den Erdschatten – am linken oberen Rand fehlt zunehmend ein Stück vom Vollmond.
Um 23:31 Uhr erreicht die Finsternis ihren Höhepunkt, vom Mond sind 65 Prozent verfinstert, sein unverfinsterter, unterer Teil segelt wie ein Schiff über den südlichen Horizont. Bis um 1 Uhr kann man verfolgen, wie der Mond wieder langsam aus dem Kernschatten hinaus wandert. Anschließend ist er noch bis 2:20 Uhr vom Halbschatten der Erde leicht getrübt, was Fotos besser zeigen, als es das Auge wahrnimmt.
Für Fotos der Mondfinsternis kann man Übersichtsaufnahmen mit einem schönen Vordergrundmotiv machen oder ein Teleobjektiv verwenden und sollte die Kamera dazu auf einem Stativ befestigen. Das besondere an dieser Finsternis ist das Aufgehen des Mondes in der noch hellen Dämmerung – während der Mond langsam in den Erdschatten eintaucht, wird es immer dunkler.
Freunde von Mondfinsternissen müssen nach diesem Ereignis geduldig sein: Erst am Morgen des 16. Mai 2022 wird der Mond von Mitteleuropa aus gesehen wieder in den Kernschatten der Erde eintreten. Nicht besser wird es am 14. März 2025 sein und erst die Finsternis am 7. September 2025 beschert uns wieder einen schöne Finsternis am Abendhimmel – dann sogar eine totale.