Geminiden-Sternschnuppen!
Liebe Sternfreunde,
die Geminiden sorgen jedes Jahr Mitte des Monats für ein Himmelschauspiel. Dieses Jahr fällt das Maximum auf die Abendstunden des 14. Dezember: Gegen 20 Uhr ist der Höhepunkt der Aktivität. Der Mond stört nicht. Generell nimmt jedoch die Häufigkeit im Lauf der Nacht zu und erreicht einen Höhepunkt in den Morgenstunden: Dann fliegen die kleinen Partikel der Erde entgegen und müssen sie nicht „von hinten einholen“, wie am Abend. Insgesamt führt dies dazu, dass wir uns die ganze Nacht an den Geminiden erfreuen können, ohne dass sich die Intensität wesentlich ändert.
Anblick am 15. Dezember gegen 6 Uhr morgens
Quelle von Meteorströmen sind normalerweise Kometen. Sie setzten bei jeder Sonnenannäherung kleine mineralische Partikel frei, welche dann einer eigenen Umlaufbahn folgen. Im Laufe der Jahrzehnte bildet sich eine Art Schlauch, der mit diesen Partikeln gefüllt ist. Wenn die Erde diesen Schlauch kreuzt, kommt es vermehrt zu Sternschnuppen.
Im Fall der Geminiden ist der Ursprungskörper jedoch ein Asteroid, (3200) Phaethon. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, wie ein Gesteinskörper Partikel freisetzen kann. Die neueste Theorie besagt, dass die große Sonnen-Nähe dieses Körpers die Ursache ist: Die thermischen Spannungen sollen Risse hervorrufen, so dass sich schließlich Teilchen abspalten.
Bei dunklem Himmel kann man etwa 50 Meteore je Stunde aufleuchten sehen. Dieser Wert hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen und wird es noch eine Weile tun, weil sich die Bahngeometrie von Phaethon ändert: Momentan rückt die Bahn näher an die der Erde heran.
Euer Uwe Pilz