Die Ursiden – ein schwacher Meteorstrom

20. Dezember 2023 - Uwe Pilz

Liebe Sternfreunde,

die Ursiden sind ein schwächerer Strom, der deshalb nicht so häufig erwähnt wird. Bei einem dunklen Himmel kann man etwa 10 Sternschnuppen je Stunde beobachten, die meisten davon sind recht dunkel. Dennoch ist es reizvoll, diesen schwachen Strom „zu sehen“, d.h. nachzuweisen, dass all diese Erscheinungen zu einem Phänomen gehören. Dazu ist es nötig, sich die Richtung zu merken, aus der diese Sternschnuppen kommen.


Das Maximum der Ursiden ist der 23. Dezember morgens. Der Strom lässt sich aber über ein paar Tage beobachten. Leider stört der zunehmende Mond: Bei einem solch schwachen Strom bleibt unter Mondschein nicht viel übrig. Ich empfehle deshalb eine Beobachtung am 22. oder am 23. Dezember morgens, z.B. ab 4.30 h MEZ. An diesen Tagen ist der Strom schon relativ stark (bzw. sogar im Maximum am 23.) und der Mond untergegangen. Es bleiben etwa 2 Stunden, bis die Dämmerung zu hell wird. Am Morgen des Heiligabends stört der Mond dann zu jeder Zeit.

Die Ursiden erscheinen am gesamten Himmel, aber der Blick nach Norden lohnt besonders. Hier sucht man zunächst den Stern Kochab, das ist der hellere der beiden Kastenstern des Kleinen Wagens. Meteore, die zu den Ursiden stammen, scheinen von diesem Punkt auszugehen. Sie können ein ganzes Stück oder sogar sehr weit von diesem Punkt aufleuchten. Aber die Rückverlängerung führt in dieses Himmelsgebiet.

Euer Uwe Pilz.