Kugelsternhaufen

Eine Besonderheit stellen die Kugelsternhaufen dar. Sie bestehen jeweils aus hunderttausenden Sternen, angeordnet in einer Sphäre von bis zu 300 Lichtjahren Durchmesser, und zählen zu den ältesten bekannten Objekten im Universum.
Im Gegensatz zu den offenen Sternhaufen umgeben Kugelsternhaufen unsere Milchstraße und durchdringen auf ihren Bahnen rund um die Galaxis sogar die galaktische Ebene. Rund 150 Exemplare in Nähe der Milchstraße sind bekannt. Auch bei anderen Galaxien hat man ähnliche Kugelsternhaufenhalos nachgewiesen, oft in einer noch viel größeren Anzahl von Mitgliedern.

Der Kugelsternhaufen Messier 5 im Sternbild Schlange. (Bild: Torsten Gueths)

Visuelle Beobachtung

Im Fernglas oder kleinen Fernrohr erscheinen Kugelhaufen als runde Nebelfleckchen, meist mit hellerem Zentrum. Ab 10 cm Öffnung unter dunklem Himmel können wir den größten Exemplaren wie M 5 (Sternbild Schlange) oder M 13 (Sternbild Herkules) ihre hellsten Einzelsterne entlocken. Eine sehr ästhetische Erscheinung! Beginnen Sie mit einer geringen Vergrößerung zum Aufspüren und steigern diese anschließend auf über 100-fach, damit Sie die Einzelsterne gut erkennen können. Wie bei der Planetenbeobachtung ist eine ruhige Luft der Ästhetik und Erkennung von Einzel­sternen förderlich.

Beispiel für das Aufsuchen von Himmelsobjekten per „Starhopping“. (Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V./Sven Melchert)
Helle Kugelsternhaufen im Messier-Katalog