17. Februar: Der Mond begegnet Spica
Liebe Sternfreunde, in der zweiten Nachthälfte des 17. Februar lässt sich beobachten, wie sich der Mond immer nähe an die helle Spica heranschiebt. Am nächsten kann man die beiden am Ende der Nacht beobachten.
Der kleinste für uns beobachtbare Abstand beträgt etwa 4 Grad zu Beginn der Dämmerung. Ganz nahe sind die beiden erst gegen Mittag, sie stehen dann weniger als ein Grad entfernt: Es muss auch für andere Weltgegenden etwas zu beobachten geben.
Euer Uwe Pilz
14. Februar: Venus im größten Glanz
Liebe Sternfreunde, die Venus nähert sich der Erde und wird dadurch heller. Allerdings sinkt der beleuchtete Teil. Gegenwärtig ist sie am hellsten: -4,6 mag. Genau ist das am 14. Februar.
Es lohnt sich, den Planeten weiter zu verfolgen, auch wenn er gen Horizont sinkt. Die Sichel lässt sich bald schon im Fernglas erkennen und wird immer schmaler: Das kann man bis weit in den März hinein verfolgen. Ich selbst sehe mir diese sehr schmale Sicher stets gern an.
Euer Uwe Pilz
8. Februar: Transit des Titanschattens, vorerst letzte Chance
Liebe Sternfreunde,
bevor Saturn ganz in der Dämmerung versinkt, solltet ihr noch einmal mit dem Teleskop hischauen. Die Ringe sind zwar nicht verschwunden, aber sehr schmal geworden. Ich habe in den letzten Tage Asymmetrien gesehen, eine Ringhälfte kleiner als die andere. Sicher eine optische Täuschung.
Am 8. Februar abends haben wir wieder einen Transit des Titanschattens. Ich rate dazu, den Planeten schon in der Dämmerung aufzusuchen, etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang. Selbst dann steht der Planet nicht mehr hoch, etwa 15 Grad.
Vor zwei Wochen habe ich einen solchen Transit unter ähnlichen Bedingungen beobachtet. Ich war überrascht, wie viel schwieriger dies im Vergleich zu den Schattentransits auf dem Jupiter war:
Ich habe mit einem 12-cm-Refraktor geschaut, größere Teleskope erleichtern das sicher.
Euer Uwe Pilz.
5./6. Februar: Mond nahe den Plejaden
Liebe Sternfreunde,
in der Nacht vom 5. zum 6. Februar nähert sich der Mond dem Siebengestirn. Die größte Annäherung ist im deutschen Sprachraum nicht zu sehen, aber auch die vorhandene Entfernung hat Vorteile: So werden die Plejaden nicht so stark vom Mond überstrahlt.
Gegen 1.15 Uhr bedeckt der Mond den 6-mag-Stern 66 Arietis. Eine Sternbedeckung ist immer etwas schön anzusehendes. Aber hier gibt es eine Besonderheit: Es handelt sich um einen engen Doppelstern. Die Komponenten haben 4 mag Helligkeitsunterschied, nur mit großen Instrumenten lässt sich das trennen. Aber die Sterne werden kurz nacheinander bedeckt, so dass wir möglicherweise zuerst eine Abschwächung der Helligkeit sehen. Glücklicherweise wird die hellere Komponente zuerst bedeckt, zwischen den beiden Ereignissen vergeht etwa eine Sekunde. Damit könnteman den Doppelstern indirekt nachweisen. Das kleinste Teleskop genügt.
Euer Uwe Pilz.
Anfang Februar: Neptun ist leicht aufzufinden
Liebe Sternfreunde, wer einmal den Neptun sehen möchte, braucht nur ein Fernglas (und klaren Himmel). Die Venus steht sehr nahe. An einem dunklen Himmel wird man das Circlet genannte Sternmuster finden, es gehört zu den Fischen. Im Fernglas ist es auf jeden Fall auffällig. Der Durchmesser dieser Figur ist etwa sechs Grad, was dem Sehfeld eines Allgebrauchs-Fernglases entspricht.
Venus entfernt sich in den nächsten Tagen vom Neptun, bleibt aber eine gute Aufsuchhilfe. Ich habe ihre Position am 3. und 7. Februar markiert.
Euer Uwe Pilz.
31. Januar: Drei Planeten und Mondsichel am Abendhimmel
Liebe Sternfreunde, die Presse berichtet in der letzten Zeit gern von der „Planetenreihe“. Keiner der Schreiberlinge hat je den Blick zum Himmel gerichtet, denn die Planeten stehen hübsch verteilt am Nachthimmel. Allerdings stehen Venus und Saturn immer noch recht nahe, und auch der nur im Fernglas sichtbare Neptun gesellt sich.
Das ist alles recht horizontnah, so dass sich für Fotografen schöne Motive unter Einbezug der irdischen Landschaft ergeben.
Am 1. Februar steht die dann breiter Mondsichel dann näher bei der Venus, auch schön. Schaut hin!
Euer Uwe Pilz.
Jupitermondereignisse 24 bis 31. Januar
Liebe Sternfreunde,
ich möchte euch auf ein paar sehenswerte Jupitermond-Ereignisse hinweisen. Dies sind immer „doppelte“, also Mond uns ein Schatten. Die Monde sind vor der Jupiterscheibe meist schwer zu sehen. Einfacher ist es, wenn sie am Rand stehen, weil dort die Randabdunkelung wirkt. Die von mir gegebenen Zeite sind die der besten Sichtbarkeit. Die Ereignisse selbst beginnen deutlich früher, zirka eine halbe Stunde.
Europa und Schatten: 24. Januar, 22.45 Uhr
26. Januar, 1 Uhr: Io
27. Januar, 19.30 Uhr: Io
1. Februar, 1 Uhr: Europa.
Ich wünsche viel Freude beim Beobachten. Mir gelingt es selten, so ein Ereignis zu erwischen, das liegt am Wetter dieser Jahreszeit. Aber den Austritt von Ganymed konnte ich am 20. Januar sehen:
Beobachtet am 12-cm Refraktor, die Zeichnung ist seitenverkehrt.
Euer Uwe Pilz.
23. Januar: Transit des Titanschattens
Liebe Sternfreunde, ich habe hier schon über einige Transits des Saturnmondes Titan berichte. Leider hatte ich bislang kein Glück mit dem Wetter. Am 23. Januar ab 16.50 Uhr MEZ ist es wieder so weit. Das ist zwar noch in der hellen Dämmerung: Aber eine halbe Stunde später lässt sich Saturn sicher im Teleskop finden. Er steht nicht allzu weit von Venus entfernt.
Je weiter die Zeit fortschreitet, desto tiefer sinkt Saturn, was die Bildruhe stört. Aber bis 18 Uhr hat man bestimmt Zeit.
Euer Uwe Pilz
Planetenparade am Himmel. Saturn begegnet Venus (18.1.) Mond begegnet Spica (21.1)
Liebe Sternfreunde, schon seit einigen Wochen können wir die großen Planeten Venus, Saturn, Jupiter und Mars am Himmel sehen. Im Moment gesellt sich noch der Mond dazu. Ich freue mich immer an diesem Anblick, auch deshalb, weil die Lage der Ekliptik am Himmel illustriert wird. Am Samstag abend begegnet die helle Venus dem matten Saturn, sie passen in das Gesichtsfeld eines Okulars. Der große Helligkeitsunterschied ist auf die sehr unterschiedliche Entfernung der beiden Himmelskörper von der Sonne zurückzuführen. So auf einen Blick sichtbar ist es auch lohnend, die Farben zu vergleichen. Venus ist rein weiß, während Saturns Atmosphäre gelblich ist.
Der Mond begegnet am Dienstag morgen der Spica in der Jungfrau. Das sollte mit dem freien Auge gut zu sehen sein. Ein Fernglas bietet einen deutlicheren Blick.
Euer Uwe Pilz
16. Januar – Mars steht in Opposition
Liebe Sternfreunde, es ist so weit: Unser Nachbarplanet durchläuft den erdnächsten Punkt. Damit ist auch das Planetenscheibchen am größten, im Teleskop sind viele Einzelheiten sichtbar. In diesem Jahr haben wir eine sog. Aphel-Opposition, der Planetendurchmesser beträgt nur etwas über 14 Bogensekunden. Aus Ausgleich dazu steht der Planet in den Zwillingen, erreicht fast den Zenit und ist viele Stunden in der Nacht bei guter Luftruhe zu beobachten.
Es lohnt, das Abschmelzen der Polkappen zu verfolgen. Außerdem weise ich auf die Große Syrte hin. Das ist die kontrastreichste Struktur auf der Oberfläche und auch in kleinen Instrumenten zu erkenne. Durch Staubverlagerungen auf dem Mars ändert sich ihr Aussehen im Laufe der Jahre. Fotos und auch Zeichnungen anfertigen! Damit kann man sehen, was sich im Lauf der Zeit verändert.
Wer das jetzt schon einmal nachvollziehen möchte, hier ein Bild von 1997 und eines von diesem Jahr. Die Bilder sind verschieden orientiert, bitte eines umdrehen.
Auch ohne Teleskop lässt sich einiges entdecken: Planeten bewegen sich normalerweise unter den Sternen nach Osten. Zur Zeit der Opposition werden die äußeren Planeten jedoch von der Erde überholt und bewegen sich für eine Weile nach Westen, retrograd. Dies ist im Moment für den Mars der Fall. Seine Bewegung lässt sich leicht verfolgen, weil er in der Nähe des prominenten Sternpaars Castor und Pollux in den Zwillingen steht.
Zum Stillstand der Bewegung kommt es am 24. Februar. Danach wird er wieder rechtläufig, wie wir Astronomen sagen. Der Stillstand lässt sich am Ende des Monats Februar gut sehen, erst im Laufe des März nimmt der Planet wieder sichtbar „Fahrt auf“.
Euer Uwe Pilz