McNeil-Nebel nach Ausbruch sichtbar
Der im Januar 2004 vom Hobby-Astronomen Jay McNeil entdeckte veränderliche Nebel im Sternbild Orion ist aktuell wieder sichtbar. Der südöstlich von M 78 gelegene McNeil-Nebel ist nur dann sichtbar, wenn es bei dem in ihm eingebetteten, noch im entstehen begriffenen Stern zu einem Ausbruch kommt. Das ist aktuell wieder der Fall.
Weil das Sternbild Orion im Januar und Februar optimal zu beobachten ist, dürfte das Ereignis für viele Beobachter erreichbar und im Bild festzuhalten sein.
Bei den Vorbereitungen für die Januarausgabe der Rubrik "Astromotiv des Monats" der VdS-Fachgruppe Astrofotografie, die regelmäßig auf der VdS-Website publiziert wird, bemerkte Gerald Willems auf einer Aufnahme von M 78, dass die von McNeil entdeckte nahe gelegene Wolke aus Gas und Staub im Orion auf Bildern zu erkennen ist. Gerald Willems hat für den aktuellen AdM-Beitrag über M 78 (zu erreichen rechts oben auf der Startseite) eine eindrucksvolle Animation beigesteuert, bei der zwischen einer Aufnahme aus dem Nomber 2006 und einer um den Jahreswechsel 2008/2009 aktuell entstandenen Aufnahme überblendet wir.
Eine kleine Aufsuchkarte für den Nebel findet sich anbei. Die Koordinaten für den am Südende des McNeil-Nebels befindlichen Stern lauten RA: 05h46m13,1s Dekl.: -00°06’04". Der McNeil-Nebel findet knapp südöstlich von M78. Das originale Foto aus dem Jahr 2004, auf dem Jay McNeil den Nebel entdeckte, findet sich unter dem folgenden Link: http://wkaa.net/gallery2/main.php?g2_itemId=547
Der in Entstehung befindliche Stern im McNeil-Nebel ist etwa 1.500 Lichtjahre von uns entfernt. Nachträglich hat man auf Fotografien der gleichen Himmelsregion entdeckt, dass es auch im Jahr 1966 zu einem Ausbruch an gekommen war, der McNeil-Nebel also bereits in der Vergangenheit Sichtbar war.
Wer ebenfalls Bilder des McNeil-Nebels beisteuern kann, möge diese bitte einsenden an die Adresse webredaktion@vds-astro.de.