Partielle Mondfinsternis am 7. August 2017

29. Juli 2017 - VdS

Wenn der Mond am Abend des 7. August (Montag) gegen 20:50 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) gerade aufgeht, ist die partielle Mondfinsternis schon im vollen Gang. Auffällig ist eine Seite deutlich verdunkelt. Auf der einen Seite heißt das zwar, dass wir im deutschsprachigen Raum nicht die gesamte Finsternis verfolgen können. Auf der anderen Seite können wir bei klarer Sicht den teilverfinsterten Mond beim Aufgang neben irdischen Objekten sehen oder fotografisch in Szene setzen. Eine seltene Gelegenheit.
Wer weiter im Osten wohnt ist leicht im Vorteil, denn dort geht der Mond ein wenig früher auf. In Berin um 20:37 Uhr MESZ, in Köln um 20:58 MESZ.
Bei der Finsternis handelt es sich um eine partielle Finsternis, das heißt der Mond tritt nur teilweise in den dunklen Kernschatten ein, den die Erde auf der von der Sonne abgewandten Seite in den Raum wirft. An genau dieser Seite steht der Mond zu Vollmond. Vom Lauf durch den Halbschatten wird man nur wenig mitbekommen. Der Mond ist dann nur etwas weniger hell. Die Zeit bis 21:19 Uhr, in der der Mond den Kernschatten der Erde berührt, ist zum Beobachten und Fotografieren weit interessanter.
Bei Vollmond stehen Sonne, Erde und Mond quasi in einer Reihe. Weil der Mond nicht selbst leuchtet, sondern nur das Sonnenlicht reflektiert, schauen wir von der Erde aus zu dieser Zeit auf eine voll beleuchtete Mondoberfläche. Der Vollmond steht auf der Nachtseite der Erde und ist die gesamte Nacht zu sehen.

Dass der Mond nicht jedesmal bei Vollmond durch den Erdschatten läuft liegt daran, dass man die Konstellation nicht in zwei, sondern drei Dimensionen betrachten muss. Gegenüber einer gedachten Ebene des Umlaufs der Erde um die Sonne, steht die Mondbahn ein wenig schief. Meistens passiert der Mond auf seiner Bahn bei Vollmond schlicht oberhalb oder unterhalb des Erdschattens und wird nicht verfinstert. Nur wenn der Mond auf seiner Bahn zu Vollmondzeit auch in der Ebene von Erde und Sonne steht, passt räumlich alles, um uns ein himmlisches Schattenspiel zu liefern.
Am 7. August streift der Mond nur den Kernschatten der Erde und wird teilweise verfinstert, bezeichnet als partiell. Es kommt nicht zu einer totalen Verfinsterung, weil der Mond nicht komplett durch den Kernschatten wandert. Dieser streifende Verlauf ist der oben gezeigten Grafik zum Verlauf gut zu entnehmen. Die hier gezeigten Grafiken stellt die VdS übrigens Interessierten in unserem Marketingbereich als Service für die eigene Verwendung etwa für Vorträge und im Rahmen der astronomischen Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.
Übrigens bietet der August noch eine weitere Finsternis: Nur knapp zwei Wochen später am 21. August passt in der räumlichen Anordnung wieder alles. Dann ist Neumond und der Mond steht dann zwischen Sonne und Erde. Dann ist der der Schatten des Mondes, der die Erde treffen wird. Es kommt zu einer totalen Sonnenfinsternis, die vor allem in weiten Teilen der USA zu beobachten sein wird. 
Die nächste von Deutschland aus beobachtbare Mondfisternis ist am Abend des 27. Juli 2018. Dann steht sogar eine totale Finsternis ins Haus.