VdS-Medaille 2025: Sirko Molau
Sirko Molau erhält die VdS-Medaille für herausragende Leistung auf dem Gebiet der Meteorbeobachtung. Die Laudatio von Uwe Pilz, vorgetragen bei er Preisverleihung im Rahmen der Mitgliederversammlung in Hofheim.

Ende der 80er Jahre trat Sirko dem Arbeitskreis Meteore bei, der seinerzeit im Kulturbund der DDR angesiedelt war. Er interessierte sich zunächst für Halo-Beobachtungen. Seit Beginn der 90er-Jahre beobachtet Sirko regelmäßig Meteore und reichte seine Ergebnisse ein.
Anfang der 90er Jahre wurde Sirko zum Vorreiter der computergestützten Meteorbeobachtung. Die Dokumentation von sehr aktiven Strömen wurde damit deutlich bequemer. Zum Einsatz kamen zuerst Heimcomputer, später herkömmliche PC-Geräte. Für die Auswertung stellte Sirko den Aktiven selbstgeschriebene Programme zur Verfügung.
Ab 1992 forcierte Sirko den Arbeitskreis die Video-Beobachtung von Meteoren. Mit dieser Technik können die Vorzüge der Fotografie (stundenlange Beobachtungen) mit denen der visuellen Beobachtung (hohe Empfindlichkeit) kombiniert werden.
1996 stellte Sirko seine Diplomarbeit vor, welche sich mit der Auswertung von All-Sky-Meteorfotografien befasst. Hierzu kam selbstgeschriebene Software zum Einsatz. Diese Arbeit wurde 1997 erfolgreich verteidigt.
Sirko engagiert sich für die internationale Vernetzung der Meteor-Beobachter. Seit der Gründung der die Video Commission der IMO im Jahr 1997 ist er im Vorstand der International Meteor Organisation und leitet die dort IMO Video Meteor Commission.
1997 schloß sich der Arbeitskreis Meteore mit der damals bestehenden Fachgruppe Meteore zusammen: auf Sirkos Anregung! Seit dieser Zeit leitet Sirko leitet den Arbeitskreis / die Fachgruppe.
Ab 1999 wirkte Sirko beim Aufbau des IMO Video Meteor Networks mit, welches inzwischen über 90 Kameras in 16 Ländern verfügt. Wiederum stellte Sirko der Gemeinschaft selbstgeschriebene Auswerte-Software zur Verfügung. Der Erfolg des Netzwerks begann zu dem Zeitpunkt, als die Video/Computer-Kombination autark und in Echtzeit arbeitsfähig war. Dies war bereits im März 1999 erreicht.
Im März 1999 wurde er auch zum AKM-Vorsitzenden gewählt. Das AKM existiert weiter als eigener Verein.
2006 publizierte Sirko die Ergebnisse der ersten vollautomatischen Suche nach unbekannten Meteorströmen.
Ab 2019 hat Sirko das AllSky7 Fireball Network Europe aufgebaut. Alle europäischen Kameras wurden von Sirko gebaut, über 100 Stationen bestückt! Er selbst betreibt 13 verschiedene Meteorkameras an vier Standorten. Ihm gelangen damit die besten Aufnahmen der Ribbeck-Feuerkugel.
Die FG Meteore ist eine der aktiven Fachgruppen! Viele Ergebnisse und Aufsätze im Journal, regelmäßige Treffen. Die Mitglieder sind untereinander bekannt und befreundet. So sieht ein aktives Vereinsleben aus! Danke, Sirko.