Anmeldung zur 36. VdS-Tagung und Mitgliederversammlung vom 17. bis 19. November 2023 — jetzt mit Tagungsprogramm

Liebe Mitglieder, liebe Sternfreundinnen und Sternfreunde,

der Vorstand der Vereinigung der Sternfreunde e.V. lädt alle Mitglieder sehr herzlich zur 36. VdS-Tagung und VdS-Mitgliederversammlung ein. Anfang Oktober erhalten Sie Ihre persönliche Einladung per Brief. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

 

Das vollständige Tagungsprogramm können Sie sich nun hier herunterladen:

VdS-Tagung-2023_Tagungsprogramm

 

Veranstaltungsort ist die
Hochschule Bremen
Fachbereich Betriebswirtschaft und Nautik
Werderstraße 73
28188 Bremen

Der Tagungsraum befindet sich im Gebäude D, erster Stock, Raum D127. Der Zugang zu diesem Gebäude ist von der Fuldastraße aus möglich. Wer mit dem Auto anreist, kann die Parkplätze beim Gebäude EW kostenlos nutzen.

Zufahrt zum Parkplatz. Bild: Michael Schomann

Übersichtsplan der Gebäude

Raumplan der Gebäude

Sie können die Tagung entweder vor Ort in Bremen besuchen oder am Samstag, den 18. November die Vorträge online per Zoom-Meeting verfolgen.

An der Mitgliederversammlung am 18. November können nur Vereinsmitglieder der VdS teilnehmen, auch hier ist eine alternative Online-Teilnahme möglich. Für die Online-Teilnehmer erfolgen die Abstimmungen im Rahmen der Mitgliederversammlung mit HEPTAvote.

Die Zugangsdaten zur Online-Teilnahme werden wir Ihnen eine Woche vor der Tagung per E-Mail zusenden. Bei Nichterhalt kontrollieren Sie bitte auch Ihren Spam-Ordner. Zu den Abstimmungen der Mitgliederversammlung erhalten Sie von HEPTAvote eine separate E-Mail mit Ihren persönlichen Zugangsdaten.

 

Zur Teilnahme an den Online-Veranstaltungen:

Für das Vortragsprogramm und die Mitgliederversammlung wird der Online-Dienst von https://zoom.us/ verwendet. Dazu benötigen Sie einen Computer mit Internetanschluss, Audiowiedergabe und für aktive Teilnahme auch ein Mikrofon und eine Webcam. Als passiver Teilnehmer schalten Sie Ihre Webcam bitte aus und stellen das Audiosignal stumm. Machen Sie sich am besten vor der Tagung damit vertraut und starten dann kurz vor Beginn der Veranstaltung mit der in der E-Mail genannten Verknüpfung die Teilnahme.

Um das Anmeldeformular zur Tagung aufzurufen, geben Sie jetzt bitte Ihre Mitgliedsnummer und den Service-Code von Ihrem Mitgliedsausweis ein (den Mitgliedsausweis finden Sie auf der Beitragsrechnung):

Benutzername = Mitgliedsnummer
Passwort = Service-Nr.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier geht es zum Anmeldeformular

Mond bedeckt Venus am 9. November 2023

Am Vormittag des 9. November, ein Donnerstag, wird der abnehmende Mond die Venus bedecken. Das Ereignis findet also am Taghimmel statt, doch bei ausreichend klarem Himmel sollte einer Beobachtung nichts im Wege stehen. Je nach Standort tritt Venus vor 11 Uhr hinter den Mond und taucht nach 12 Uhr an der anderen, unbeleuchteten Mondseite wieder auf.

Mond und Venus kurz vor der Bedeckung am 9.11.2023. Ansicht aus Stellarium.

Mond und Venus befinden sich am südwestlichen Himmel, zu Beginn der Bedeckung in 36 Grad, zu Ende der Bedeckung in 28 Grad Höhe. Eine Aufsuchkarte erübrigt sich wohl für dieses Ereignis, die Mondsichel wird man auf den ersten Blick finden, klaren Himmel vorausgesetzt. Kritischer sind die exakten Zeiten von Beginn und Ende der Bedeckung, die je nach Standort erheblich variieren. So beginnt die Bedeckung in Hamburg bereits um 10:47 Uhr MEZ, in München erst um 11:00 Uhr. Ähnlich verhält es sich mit den Austrittszeiten. Die Abbildungen unten zeigen neben einem Überblick links oben die Verhältnisse und Zeiten für einige große Städte kurz vor Bedeckungsbeginn. Wie immer bei solchen Ereignissen ist man aber gut beraten, sich die Situation für seinen Standort in einem Planetariumsprogramm genau anzuschauen – und natürlich zeitig mit der Beobachtung zu beginnen.

Eintritt von Venus hinter den Mond. Links oben: Pfad der Bedeckung von Venus durch den Mond nach einer Vorlage von Occult 4; Mondbild: NASA/SVS. Die Detailansichten zeigen die Situationen für einige größere Orte kurz vor Bedeckungsbeginn; erstellt mit Guide 9.

Venus weist an diesem Tag eine Helligkeit von -4,4 mag auf, ist zu rund 60% beleuchtet und misst 20 Bogensekunden. Bei sehr guter Transparenz sollte es möglich sein, Venus neben dem Mond mit bloßem Auge zu entdecken. Ein Fernglas macht die Sache leichter, um die Phasengestalt von Venus zu sehen, benötigt man aber schon ein kleines Teleskop.

Für Übersichtsaufnahmen empfehlen sich Brennweiten ab 200 mm, kurz vor der Bedeckung kann man den Mond formatfüllend (ca. 1300 mm bei APS-C-Format, ca. 2000 mm bei Vollformat) einstellen. Die Planetenspezialisten werden natürlich noch längere Brennweiten mit einer Kamera für Planetenaufnahmen einsetzen und dazu einen möglichst dunklen Rotfilter einsetzen, um den Kontrast zum hellen Taghimmelshintergrund zu erhöhen. Dann ist die Herausforderung aber umso größer, die Venus beim Austritt zu erwischen. Wohl dem, der eine gut eingenordete Montierung nutzen kann.

Allen Beobachterinnen und Beobachtern klaren Himmel und gutes Gelingen mit der Venusbedeckung! Die Fachgruppe Planeten freut sich über Bildeinsendungen, sei es auf der Webseite der Fachgruppe unter https://planeten.vdsastro.de/ oder per Mail an redaktion-planeten@sternfreunde.de, damit wir die Aufnahmen später im VdS-Journal bewundern können.

15. September: Licht aus – für eine ganze Nacht!

Mit der Earth Night am 15.9.23 ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung setzen

Die mittlerweile vierte Earth Night steht vor der Tür. In diesem Jahr findet sie am 15. September statt. Ab Einbruch der Dunkelheit – spätestens jedoch ab 22 Uhr – heißt es dann wieder: Licht aus für eine ganze Nacht.

Die Initiatoren wollen mit dieser Aktion auf die immer stärker zunehmende Lichtverschmutzung und die daraus resultierenden Schäden für Umwelt, Natur und Menschen hinweisen. Nach einer aktuellen Studie steigt die Lichtverschmutzung und damit die Aufhellung unserer Nächte durch Außenlicht weltweit um knapp zehn Prozent pro Jahr. In Europa sind es mehr als fünf Prozent. Eine dramatische Entwicklung. Denn letztlich sind fast alle Lebewesen auf dem Planeten essentiell auf ausreichend dunkle Nächte angewiesen. Zu viel Licht zur falschen Zeit macht krank, dezimiert milliardenfach Insekten und Vögel, lässt nicht ausreichend erholsam schlafen, bringt ganze Ökosysteme zum Wanken.

Sprecher Manuel Philipp: „Im letzten Jahr waren neben Dutzenden von Gemeinden und kleineren Städte auch schon mehrere Großstädte dabei. So beispielsweise Hamburg, Nürnberg und München sowie Innsbruck, Graz und Salzburg. Tausende Objekt- und Gebäude-Anstrahlungen wurden in Deutschland und Österreich abgeschaltet und in mittlerweile rund 25 Gemeinden sogar die gesamte Straßenbeleuchtung. Wir hoffen, dass es in diesem Jahr zur Earth Night noch viel mehr werden und es die Aktion ins benachbarte Ausland schafft. Mit Straßburg ist nun erstmals auch Frankreich vertreten.

Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass die Earth Night bei den Verantwortlichen Auslöser ist, sich mit der nächtlichen Beleuchtung im Ort grundsätzlich auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen, sie zu verbessern. „Das ist ein positives Signal und genau das, was wir uns mit der Aktion erhoffen“, so Manuel Philipp. Durch die Earth Night rücke das Thema Lichtverschmutzung und Kunstlichtnutzung aus seinem Schattendasein.

Die Earth Night biete sich zudem sehr gut für ein Event an. „Lassen Sie Ihren Ort erleben, wie Nächte bis vor 150 Jahren aussahen. Wie viel auch ohne Licht möglich ist. Wie schön die dunkle Nacht sein kann“. Mit der Aktion lassen sich Menschen zusammenbringen. Mit Kerzen, Fackeln, Feuerkörben, Musik und Essen die Nacht erleben, wie sie eigentlich wäre.

Unterstützt wird die Aktion von mittlerweile mehr als 100 Organisationen, Einrichtungen, Vereinen und auch einigen Prominenten. So beispielsweise von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) e.V., dem Bund Naturschutz, dem DAV und LBV sowie in Österreich durch den Umweltdachverband und die Wiener Umweltanwaltschaft.

Alle Infos unter zur Earth Night: www.earth-night.info

Frei nutzbare Banner stehen hier gratis zum Download zur Verfügung: www.earth-night.info/icon/

Nishimura: ein Komet für Fernglas und Fotos

Der Komet C/2023 P1 wurde am 12. August vom japanischen Amateurastronom Hideo Nishimura entdeckt. Anfang September war er um die 7 mag hell, nähert sich nun rasch der Sonne und wird mit bis zu 4 mag tief über dem morgendlichen Nordosthimmel zu beobachten sein.

Sein Perihel, den geringsten Abstand zur Sonne, erreicht Nishimura am 17. September mit einem Abstand von 0,23 Astronomischen Einheiten. Möglicherweise wird er sich dabei auflösen.

Beobachtungen des Kometen sind eine Herausforderung. Mit jedem Tag wird er etwas heller, verringert gleichzeitig seinen Abstand zur Sonne, steht in der Morgendämmerung somit tiefer. Die Übersichtskarte zeigt die Situation bis zum 13. September, wenn der Komet nur noch 13 Grad von der Sonne entfernt steht und in der hellen Morgendämmerung bei einer Helligkeit von 4 mag vermutlich nicht mehr zu sehen sein wird.

Komet C/2023 P1 Nishimura im September 2023 über dem Nordosthorizont zu Beginn der Morgendämmerung. VdS-Grafik

Doch Kometen sind immer für Überraschungen gut, vielleicht steigert Nishimura seine Helligkeit stärker als erwartet. Die aktuelle Entwicklung verfolgt man am besten im Forum der VdS.

Dort sind auch bereits spektakuläre Bilder des Kometenschweifes zu sehen. Daher lohnt es sich, zur Kamera zu greifen und mit Brennweiten ab 200 mm den Kometen aufzunehmen. Eine lichtstarke Optik ist von Vorteil, um die Belichtungszeiten kurz zu halten und so die Strukturen im Kometenschweif festzuhalten.

Aufsuchkarte für Komet C/2023 P1 Nishimura. VdS-Grafik.

Astronomie-Börse Kreuznach geht in die zweite Runde

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im Oktober 2022 organisiert die Sternwarte Bad Kreuznach auch in diesem Jahr wieder eine Astro-Börse in Rheinland-Pfalz. Das Konzept des letzten Jahres wird dieses Mal sogar noch um einiges erweitert: Neben der Möglichkeit, Privatangebote und -käufe im Stil eines Flohmarkts zu tätigen, werden diesmal auch große Fachhändler wie Baader Planetarium, Celestron und viele weitere auf der Börse vertreten sein, sodass der Tag die günstigsten Voraussetzungen für einen regen Austausch innerhalb der Astronomie-Szene bietet.

Auf dem Programm stehen zudem wieder Fachvorträge von zehn hochkarätigen Referenten in zwei Vortragsräumen und H-Alpha-Beobachtungen auf dem Gelände; für Getränke und das leibliche Wohl wird natürlich ebenfalls ganztägig gesorgt.

Termin: Samstag, 30.09.2023
Ort: Deutscher-Michel-Halle – Königsberger Str. 4A – 55442 Stromberg (gute Verkehrsanbindung , direkt neben der A61, Parkplätze direkt vor der Halle in großer Anzahl vorhanden)

Anmeldung, Buchung und weitere Infos auf der Website: www.astro-boerse-kreuznach.de

Johannes Lind, Sternwarte Bad Kreuznach

Sternschnuppen in dunkler Nacht: die Perseiden kommen

Jedes Jahr um den 12. August sind besonders viele Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen. In dieser Zeit zieht unsere Erde durch einen Schwarm von kosmischen Staubteilchen, die beim Eindringen in die Erdatmosphäre Leuchtspuren verursachen. Unter optimalen Bedingungen kann man so alle ein bis zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen. In diesem Jahr stehen die Sterne für viele Schnuppen besonders günstig: das Maximum der Perseiden fällt auf ein Wochenende und der Mond hellt den Himmel nicht auf.

Die meisten Meteore sind nach Mitternacht zu sehen, wenn die Erde quasi kopfüber in den Strom eintaucht. Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am Vormittag des 13. August. Sowohl in den Nächten vom 12. (Samstag) auf den 13. (Sonntag) August als auch vom Sonntag auf Montag ist daher mit zahlreichen Sternschnuppen zu rechnen. Ein einzelner Beobachter nimmt etwa 30 bis 50 Meteore pro Stunde wahr. Man blickt dazu am besten in Richtung Osten – dort steht das Sternbild Perseus, nach dem diese Sternschnuppen benannt wurden.

Die Perseiden scheinen dem Sternbild Perseus zu entspringen. Solch einen „Radianten“ oder Ausstrahlungspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom, denn die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne dann durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen. Im Falle der Perseiden trägt der verursachende Komet die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet wurde am 19. Juli 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er rund 133 Jahre. Im Jahr 1992 konnte die Wiederkehr des Kometen beobachten werden, seine nächste Sichtbarkeit wird erst für das Jahr 2126 erwartet.

Das Sternbild Perseus ist ein klassisches Herbst- und Wintersternbild. Mitte August geht der Perseus und mit ihm der Ausstrahlungspunkt der Perseiden am Abendhimmel auf und steigt dann immer höher. Die meisten Sternschnuppen sieht man daher in den späten Abendstunden und – noch besser – frühen Morgenstunden, da unser Blick dann genau in Richtung des „Schneegestöbers“ der Sternschnuppen geht.

Der Mond befindet sich wenige Tage vor Neumond, geht am Sonntagmorgen erst gegen 2 Uhr im Nordosten auf (am Montagmorgen kurz vor 3 Uhr) und zeigt eine schmale Sichel. Ein Stück rechts vom Perseus leuchtet unübersehbar der helle Planet Jupiter.

Das Auftreten der Perseiden ist nicht auf die kurze Zeit des Maximums beschränkt, man kann auch in den Tagen davor und danach sein Glück versuchen – am besten bequem auf einer Gartenliege mit entspanntem Blick nach oben. Viel Glück!

Einmal im Leben: Beteigeuze wird bedeckt!

Die Bedeckung dieses Sterns ist wohl seltener als eine Sonnenfinsternis. Weltweit bereiten sich Astronomen auf eine Beobachtung vor. Anfragen um logistische Unterstützung haben uns schon von Astronomen aus Japan erreicht. Die VdS-Fachgruppe Sternbedeckungen und die IOTA/ES (International Occultation Timing Association/European Section) überlegen schon seit geraumer Zeit, wie dieses Ereignis von Amateuren verfolgt werden kann. Dazu beschreiben Peter Slansky und Bernd Gährken in dem folgenden Beitrag sehr informativ einige Möglichkeiten.

Im Süden Italiens bereitet sich die Gruppe „Astrocampania“ (https://astrocampania.it) vor, lokalen Support zu leisten und auch unmittelbar anschließend ein erstes Treffen zur Auswertung zu organisieren. Da Beteigeuze leicht mit dem bloßen Auge zu finden ist, soll auch ein Aufruf die Bevölkerung zur Beobachtung anregen.

Die IOTA/ES wird dieses Ereignis als einen Schwerpunkt ihrer jährlichen Konferenz im September in Armagh/Nordirland herausstellen und dafür ihr 50-cm-Expeditionsfernrohr für zwei Farbbereiche ertüchtigen. Der Strahlenteiler wirkt dabei auf zwei unabhängige Video-Kameras.

Wir sind natürlich auf die „Vorarbeit“ von Amateur-Astronomen und auch von Profi-Astronomen angewiesen. Die zum Teil unbefriedigenden Vorausberechnungen – wie sie auch in dem folgenden Beitrag beschrieben werden – können bis zum Ereignis vielleicht noch präzisiert werden. Dazu die dringende Empfehlung, „last minute predictions“ über die Homepage (www.iota-es.de) abzurufen.

… und dann noch: Wir wünschen uns eine wolkenfreie Nacht mit einem grandiosen Sternenhimmel – kurzzeitig ohne Beteigeuze.

Eberhard Bredner und Konrad Guhl

 

Kleinplanet (319) Leona bedeckt Beteigeuze!

von Peter Slansky und Bernd Gährken

Seit um die Jahrtausendwende der Hipparcos-Katalog veröffentlicht wurde, sind die Positionen der Sterne ausreichend genau bekannt, so dass man mit guten Erfolgschancen Sternbedeckungen durch Asteroiden beobachten kann. Mit dem Gaia-Katalog werden nun auch die Asteroidenbahnen besser bestimmt und die Beobachtungen werden langsam zur Routine. Etwas Besonderes sind immer noch die Bedeckungen heller Sterne. Die Bedeckung eines 6-mag-Sterns gibt es für Deutschland alle paar Jahre, doch ein 1-mag-Stern ist gleich 100 Mal seltener.

Die meisten Hauptgürtel-Asteroiden haben Bahnen in der Nähe der Ekliptik. Einer der wenigen hellen Sterne in diesem Bereich ist Regulus. Denis Denissenko fand in seiner Suche nach „einzigartigen Sternbedeckungen“ gleich zwei Treffer für diesen Stern. Beide liegen schon in der Vergangenheit. Eine dritte Bedeckung fand er für Beteigeuze. Dieses seltene Ereignis wird in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 2023 in Südeuropa stattfinden (Abb. 1). Obwohl die Bedeckung nur wenige Sekunden dauern wird, kann sich doch eine Reise lohnen, denn es handelt sich um ein Ereignis, das wohl nur einmal in einem Menschenleben sichtbar sein wird.

Pfad der Bedeckung von Beteigeuze durch (319) Leona am 12.12.2023 [7]. (Kartendaten: © 2023 GeoBasis-DE/BKG (© 2009) Google, Inst. Geogr. Nacional, Mapa GISrael)

Was ist zu erwarten?

Was man von der Bedeckung erwarten darf, ist noch etwas unklar. Das liegt daran, dass der Kleinplanet (319) Leona bislang sehr wenig erforscht ist. Die Angaben über den mittleren Durchmesser schwanken zwischen etwa 50 und 85 km [1]. Das entspricht einem Durchmesser am Himmel von 38 bis 65 Millibogensekunden. Beteigeuze wird in der Literatur mit einem Durchmesser von 42 bis 55 Millibogensekunden angegeben. Der Durchmesser des Sterns schwankt unregelmäßig mit seiner Helligkeit. Ein weiterer Faktor ist die Änderung des Durchmessers mit dem Spektralbereich. Im Blauen ist der Stern deutlich kleiner als im Roten oder gar im Infraroten. Die tiefste Verfinsterung ist vermutlich im Ultraviolett zu beobachten. Dabei muss man jedoch sagen, dass der Stern als Roter Riese gerade dort am schwächsten strahlt.

Die Dauer der Verfinsterung ist nicht nur vom Stern, sondern auch vom Kleinplaneten abhängig. Gemessen an seiner niedrigen Ordnungszahl ist (319) Leona ungewöhnlich schlecht erforscht. In den Daten von EURASTER finden sich drei Bedeckungen, doch jedes Mal standen die Beobachter außerhalb des Pfades. Mehr Glück hatte man bei zwei Bedeckungen in Japan und Australien im Jahr 2010. Dort gab es aber jeweils nur einen erfolgreichen Beobachter. Mit nur einem Haar kann man schlecht eine Locke wickeln. So ließ sich durch beide Bedeckungen lediglich ein Mindestdurchmesser von etwa 50 km abschätzen [2].

Die englische Wikipedia-Seite kennt mehrere Arbeiten über die Bestimmung des Durchmessers, die sich zu widersprechen scheinen. Die fünf zitierten Arbeiten nennen Werte zwischen 50 und 85 km. Tatsächlich könnten aber alle diese Werte wahr sein. Während erste Messungen der Lichtkurve noch von einer regelmäßigen Kugelgestalt ausgingen [3] zeigten spätere, genauere Analysen ein sehr ungewöhnliches Verhalten [4]. Demnach gehört Leona zu den 100 am langsamsten rotierenden Asteroiden, die bislang bekannt sind. Beachtliche 430 Stunden benötigt Leona, um sich einmal um seine Achse zu drehen. Die Amplitude beträgt ca. 0,5 mag, was sehr grob als ein Achsverhältnis von 2:2:3 interpretiert werden kann. Dabei ist die Amplitude nicht konstant, sondern zeigt auffällige Schwankungen, die auf eine instabile Achslage hindeuten (Abb. 2). Derartige „Tumbler“ stehen im Interesse der aktuellen Forschung [5]. (319) Leona genauer zu untersuchen ist also auch ohne die Beteigeuze-Bedeckung interessant.

Lichtkurve von (319) Leona (VdS-Grafik nach [2])

Spannender Vorläufer

Eine weitere Leona-Stern-Bedeckung wird sich zufällig nur wenige Tage vor der Beteigeuze-Bedeckung ereignen: In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 2023 wird Leona den 12 mag hellen Stern TYC 0716-01756-1 bedecken [7, 8]. Dieser Pfad wird über Tunesien, Malta, dem Peloponnes und die Süd-Türkei verlaufen. Es ist zu hoffen, dass auch diese Bedeckung fleißig beobachtet wird: Die Lage dieses Pfades wird helfen, die Position der Beteigeuze-Bedeckung sechs Tage später sehr genau zu bestimmen. Nach den aktuellen Prognosen soll der Pfad während der Beteigeuze-Bedeckung über die attraktivsten Ferienregionen Südeuropas verlaufen. Von der Algarve über Andalusien und Sardinien reicht der Pfad über Süditalien nach Nordgriechenland bis in die Türkei.

 

Beobachtungstechnik

Beteigeuze wird an den genannten Standorten unweit des Meridians über 40 Grad hoch am mondfreien Nachthimmel stehen. Falls das Wetter passt, wird es eine einfache Beobachtung mit dem freien Auge sein. Fotometrische Lichtkurven können schon mit der Videofunktion der meisten DSLRs und Bridge-Kameras gelingen – ganz ohne Teleskop, mit einem normalen Fotoobjektiv.

Will man lediglich eine einzige Helligkeitskurve ermitteln, so ist eine Einstellung des Weißabgleichs der Kamera auf 3.600 K sinnvoll, da Beteigeuze eine solch geringe Farbtemperatur hat. Da Beteigeuze hell ist, genügt ein Fotoobjektiv. Natürlich ist eine ausreichende Lichtstärke vorteilhaft. Bei einem punktförmigen Objekt zählt aber weniger die relative Blendenzahl als vielmehr der absolute Durchmesser der Eintrittspupille. Geeignet ist z. B. ein Objektiv mit 50 mm Brennweite und einer Lichtstärke ab f/1,8. Hiermit genügt auch ein einfaches Fotostativ, denn die Verfinsterung geht ja nur über maximal 14 Sekunden.

Bei der Aufnahme kann es förderlich sein, den Stern etwas zu defokussieren. Dadurch verteilt sich das Licht auf eine größere Fläche, d. h. auf mehr Pixel der Kamera. Das ist günstig, weil so sowohl das Seeing als auch das Bildrauschen der Kamera ein Stück weit ausgemittelt werden. Außerdem kann hiermit eine Überbelichtung des Sterns verhindert werden, die aufgrund der Signalbegrenzung das Ergebnis zu Beginn und Ende der Verfinsterung verfälschen würde. Allerdings darf man die Defokussierung auch nicht zu weit treiben, da sich damit der Kontrast zum Himmelshintergrund verschlechtert.

Wie schon weiter vorne ausgeführt wurde, ist der Durchmesser von Beteigeuze sehr stark von der Wellenlänge abhängig. Es dürfte sich daher besonders lohnen, separate Lichtkurven in unterschiedlichen Farb- bzw. Spektralbereichen zu erstellen. Das könnte z. B. in den Spektralbereichen Rot, Grün und Blau des visuellen Lichts erfolgen sowie im nahen Infrarot. Zusätzlich erscheint eine Beobachtung im nahen Ultraviolett sehr interessant. Nachfolgend werden dazu verschiedene Methoden vorgestellt.

 

Beobachtungen im visuellen Licht in Rot, Grün und Blau

Bei einer handelsüblichen Digitalkamera mit einem CMOS-Sensor erfolgt die Farberkennung über eine Bayermaske, ein Mosaikfilter aus roten, grünen und blauen Filterelementen vor den Sensorpixeln. Aufgezeichnet werden jedoch keine Rot-, Grün- und Blausignale, sondern matrizierte Signale für Helligkeit und zwei Farbdifferenzen. Da jedes dieser Signale einzeln in seiner Amplitude begrenzt wird, führt eine Überbelichtung farbiger Objekte sehr schnell zu einem völligen Verlust der Farbinformation. Daher erscheint die Auswertung einer einfachen Farbaufnahme getrennt nach Rot, Grün und Blau aussichtslos.

Für RGB-Lichtkurven bietet es sich vielmehr an, die Kamera rot, grün bzw. blau zu filtern. Um dennoch nur eine einzige Kamera einsetzen zu müssen, kann mit einem preiswerten 3-fach Effektprisma gearbeitet werden. Hiermit wird der Stern drei Mal abgebildet. Zur Farbfilterung bringt man hinter dem Prisma eine Blende aus schwarzer Pappe mit drei runden Löchern an, die jeweils mit einer Filterfolie in den drei Farben Rot, Grün, Blau hinterklebt sind (Abb. 3).

Das RGB-Prisma besteht aus einem preiswerten 3-fach-Effektprisma und einer Pappblende mit dahinter geklebten Farbfolien in Rot, Grün und Blau.

 

Diese Folien müssen nicht besonders hochqualitativ sein, wenn defokussiert aufgenommen wird. Erfolgreich getestet wurde die Kombination der Folien Nr. 106 „Primary Red“, Nr. 139 „Primary Green“ und Nr. 119 „Dark Blue“ der Firma Lee. Die meisten 3-fach-Effektprismen sind für Brennweiten bis maximal 85 mm bei Vollformat berechnet. Man kann also sehr gut ein 50 mm Objektiv einsetzen. Es sollte lichtstark genug sein, weil die effektive Blende durch die Löcher der Pappblende gegeben wird. Diese dürfen nicht über den freien Durchmesser der Frontlinse hinausragen (Abb. 4). Mit einem solchen RGB-Prismenvorsatz wird der Stern drei Mal aufgenommen, in Rot, in Grün und in Blau (Abb. 5). Die drei Abbilder können separat fotometriert werden.

Das RGB-Prisma vor einem alten Canon-Objektiv FD 1:1,4 / 50 mm an einer Sony a7S. Achtung: Die effektive Eintrittspupille pro Farbkanal reduziert sich auf den Durchmesser der Pappblende. Die drei runden Löcher dürfen außen nicht über den freien Durchmesser der Frontlinse hinausragen; die Objektivblende muss voll geöffnet sein.

 

Testaufnahme von Beteigeuze mit dem RGB-Prisma an einer Sony a7S mit Canon FD 1:1,4 / 50 mm, ISO 3200, Weißabgleich 3.600 K, Belichtung 0,5 s bei f/1,4, in zehnfacher Vergrößerung. Für Filmaufnahmen mit 25 Bildern/s müsste der ISO-Wert bei sonst gleichbleibenden Einstellungen auf 40.000 hochgestellt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beobachtungen im nahen Infrarot

Da Beteigeuze im Infraroten am ausgedehntesten ist, ist zu erwarten, dass die Verfinsterung im Infraroten einen anderen zeitlichen Verlauf nimmt und dass sie im Maximum geringer ausfällt als im visuellen Licht. Eventuell wird es hier lediglich eine ringförmige Finsternis geben. Das nahe Infrarot von 700 bis 1.100 nm ist für Kameras mit einem IR-Passfilter statt einem IR-Sperrfilter noch gut zugänglich [9]. Geeignet sind sowohl monochrome Video- oder Astrokameras als auch Fotokameras, bei denen der UV-IR-Sperrfilter entfernt wurde. Das Strahlungsmaximum eines Roten Riesen liegt in den langen Wellenlängen, so dass auch bei Einsatz eines IR-Passfilters ab 700 bis 800 nm noch genügend Strahlung vorhanden ist. Das Objektiv muss daher nicht unbedingt sehr lichtstark sein. Für eine Auswertung der Lichtkurven sollte die NIR-Kamera allerdings zeitlich möglichst genau mit der visuellen Kamera synchronisiert werden.

 

Beobachtungen im nahen Ultraviolett

Besonders reizvoll und ertragreich erscheint eine Beobachtung im (nahen) Ultraviolett, weil hier eine besonders tiefe Verfinsterung zu erwarten ist. Gleichzeitig ist eine Beobachtung im UV technisch aber auch besonders diffizil. Als Roter Riese strahlt Beteigeuze in den kurzen Wellenlängen sehr viel schwächer als in den längeren. „Entfilterte“ Fotokameras scheiden aus, monochrome Video- oder Astrokameras mit ausreichender Empfindlichkeit bei 360 bis 400 nm sind gefragt. Auch an die Optik werden besondere Anforderungen gestellt: Einerseits wird eine genügend große Eintrittspupille benötigt, andererseits scheiden gerade hoch lichtstarke Fotoobjektive aus, weil ihre stark brechenden Gläser im UV nahezu undurchlässig sind. Ein empirischer Test hat das eindeutig bestätigt. Geeignet sind dagegen kurzbrennweitige, lichtstarke Spiegeloptiken sowie katadioptrische Systeme mit wenigen Glaselementen. Aufgrund der gegenüber Fotoobjektiven tendenziell längeren Brennweite wird aber eine parallaktische Montierung nötig, was das Reisegepäck stark anwachsen lässt.

 

Fazit

Die Autoren wollen das volle, hier beschriebene Beobachtungsprogramm angehen, und auf diese Weise Videoaufnahmen in den Spektralbereichen UV-A (360 bis 400 nm), Blau (400 bis 500 nm), Grün (500 bis 600 nm), Rot (600 bis 700 nm) und Nah-Infrarot (700 bis 1.100 nm) machen. Aufgrund des noch unsicheren Verfinsterungspfades und der ebenso unsicheren Wetterverhältnisse im Dezember sind Beobachtungen durch viele Teams wünschenswert. Ein Vergleich sowie die Analyse mehrerer erfolgreicher Dokumentationen lässt schließlich neue Erkenntnisse zu dem bisher wenig erforschten Kleinplaneten erwarten.

 

 

Literatur- und Internet-Hinweise (Stand 07.06.2023):

[1]   Royal Astronomical Society of New Zealand, 2010: „Occultation of UCAC2 33688276 by 319 Leona, 2010 October 22“, https://www.occultations.org.nz/planet/2010/results/20101022_319_Leona_Rep.htm

[2]   R. Behrend, „Asteroids and comets rotation curves, CdR, Regular variable stars light curves, CdL“, http://obswww.unige.ch/~behrend/page1cou.html#000319

[3]   319 Leona: Wikipedia, https://en.wikipedia.org/wiki/319_Leona

[4]   F. Pilcher et al., 2017: “(319) Leona and 341 California – Two Very Slow Rotating Asteroids”, Minor Planet Bulletin 44.2, April-June 2017, https://articles.adsabs.harvard.edu/full/2017MPBu…44…87P

[5]   D. Denissenko: “Unique Occultations”, http://hea.iki.rssi.ru/~denis/special.html

[6]   A. Marciniak et al., 2022: “Focus on slow rotators – first results from stellar occultations campaign on long-period asteroids”, 16th Europlanet Science Congress, 18-23 September 2022, https://ui.adsabs.harvard.edu/abs/2022EPSC…16..224M/abstract

[7]   S. Preston, 2023: „Future Global Asteroid Events“, http://www.poyntsource.com/New/Future.htm

[8]   IOTA/ES: „Call for Observations“, https://call4obs.iota-es.de/

[9]   P.C. Slansky, 2021: „Die Mondfinsternis vom 21.1.2019, analysiert mithilfe einer Vierkanal-Kamera-Fotometrie im visuellen Licht und Infrarot; Teil 1“, VdS-Journal für Astronomie 75 (4/2020), S. 30-33; „Teil 2“: VdS-Journal für Astronomie 77 (2/2021), S. 93-96

Hiker’s Guide through the Galaxy – Astronomische Wanderungen im Wissenschaftsjahr 2023

Sie sind herzlich eingeladen, eine Tour zu gestalten und ggf. zu begleiten!

Das Projekt Hiker’s Guide through the Galaxy möchte Orte mit Verbindung zum Universum durch (Fahrrad- und) Wandertouren erlebbar machen und dabei die gesellschaftliche Faszination für das Weltall aufgreifen und den Dialog mit Wissenschaftler*innen fördern.

Das Format verknüpft Wissenschaftskommunikation mit Bewegung und Outdoor-Aktivitäten. In ganz Deutschland sollen wissenschaftlich geführte Wanderungen oder Fahrradtouren organisiert werden, bei denen die Teilnehmenden und Forschende miteinander ins Gespräch kommen. Die Ausflüge bieten eine thematisch große Bandbreite und zeigen so die Vielfältigkeit der Forschung, die sich mit dem Thema Universum befasst – und zwar direkt vor Ort. Alle Touren werden auf der Outdoor-Aktivitäten-Plattform Komoot zur Verfügung gestellt. Ihre Inhalte sind dort auch nach den Veranstaltungen weiter zugänglich.

Komoot
Komoot ist eine App für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren, die es Benutzer*innen ermöglicht, individuelle Routen basierend auf ihren Interessen und Fähigkeiten zu planen. Die App nutzt Daten aus OpenStreetMap und bietet auch kuratierte Tourenvorschläge und die Möglichkeit, anderen Nutzern zu folgen und ihre Erlebnisse zu entdecken. Die App ist für iOS und Android verfügbar und bietet auch eine Desktop-Version für die Planung von Routen am Computer. Der Hiker´s Guide wird ein eigenes Profil innerhalb der Plattform haben, wo die Touren gebündelt abrufbar sind.

Informationen zu den Touren
Das Projektteam plant etwa 10 bis 15 durch Expert*innen begleitet Wanderungen, bei denen die Teilnehmenden mit Wissenschaftler*innen in den Dialog treten. Zusätzliche sollen selbst erfahrbare Wanderungen, die ebenfalls von Expert*innen geplant wurden, auch auf der Plattform Komoot bereitgestellt werden. Die Touren werden auf interessante Orte mit Bezug zum Universum entlang der Strecke hinweisen.

Als Richtwert für die Touren vor Ort wurden 2 Stunden und 10 km festgelegt, es besteht jedoch die Möglichkeit, längere oder kürzere Touren zu planen. So gibt sowohl die Optionen von kurzen Wanderungen mit mehreren Input-Stationen, sowie längeren Wanderungen mit ein bis zwei ausführlichen Input-Stationen. Die Organisation der Wanderungen vor Ort, sowie das Einpflegen der Inhalte auf Komoot übernimmt das Projektteam von WiD.

Geführte Touren werden zudem über WiD-Kanäle (soziale Medien, Newsletter) wie auch lokale Multiplikatoren beworben. Expert*innen sind ebenfalls dazu eingeladen, die Touren in ihren Netzwerken anzukündigen und zu teilen.

Aufgaben der Expert*innen
Die Hauptaufgabe der Expert*innen liegt in der inhaltlichen Aufarbeitung sowie der möglichen wissenschaftlichen Begleitung vor Ort. Expert*innen stellen dafür Texte zusammen, die durch andere Medien ergänzt werden können. WiD unterstützt bei der Texterstellung und Vorbereitung.

Das WiD-Team unterstützt die Expert*innen zudem bei der Festlegung von Umfang, Thema, Ort und Zeitpunkt. Die Zahlung einer Aufwandsentschädigung ist möglich.

Beispielthemen

Kontakt

Projektmanagerin Hiker’s Guide through the Galaxy
Marieke Grenzebach
E-Mail: marieke.grenzebach@w-i-d.de
Tel.: 030 2062295-24

Mitmach-Ausstellung „Unser Universum“ – ab Mai auf der „MS Wissenschaft“

Auf Entdeckungsreise durch den Kosmos

Wie erforschen wir das Weltall? Wann reisen wir zum Mars oder gar zu ferneren Planeten? Und welche Bedeutung hat die Weltraumforschung für unseren Alltag? Interaktive Exponate laden zu einer virtuellen Reise zu fernen Planeten ein oder zeigen, wie Wissenschaftler*innen mit Teleskopen die Sterne erforschen. Auch Klimaforschung mithilfe von Satelliten und die Rolle des Universums in Kunst und Kultur sind Thema der Ausstellung. Im Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum blickt die Ausstellung auf der MS Wissenschaft in die Weiten des Weltalls, aber auch zurück auf unseren eigenen Planeten.

Die Ausstellung ist zentraler Bestandteil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerufenen Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum. Sie wird ab 12 Jahren, für Jugendliche und Erwachsene empfohlen. Der Eintritt ist frei.

Die Tour im Wissenschaftsjahr 2023

Die MS Wissenschaft besucht bis Ende September insgesamt mehr als 30 Städte in Deutschland und Österreich.

Öffnungszeiten der Ausstellung

In der Regel ist die Ausstellung von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Genaue Informationen zu jedem Tourstopp sind auf der Website der MS Wissenschaft zu finden, Buchungen für Gruppen sind ebenfalls dort möglich.

Weitere Informationen zum Ausstellungsschiff MS Wissenschaft 

ms-wissenschaft.de

Würzburger Frühjahrstagung am 22. April 2023

In diesem Jahr findet die Würzburger Frühjahrstagung wieder am bekannten Ort statt und bietet ein vollgepacktes Vortragsprogramm für alle Astronomieinteressierten.

Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht erforderlich — jeder ist eingeladen. Für Getränke und Verpflegung ist vor Ort gesorgt:

Friedrich-Koenig-Gymnasium
Friedrichstraße 22
97082 Würzburg

Die Tagung beginnt um 9 Uhr und endet nach 18 Uhr.

Tagungsprogramm

09:00 – 09:15  Begrüßung (OStD Marco Korn, Schulleiter FKG, und Sven Melchert, Vorsitzender der VdS)
09:15 – 10:25  550 Jahre Nicolaus Copernicus und die copernicanische Wende (Pierre Leich, Simon Marius Gesellschaft, Nürnberg)
10:30 – 11:10  Der „Neandertalerkomet“: Bahngeometrie, Gegenschweif und Schockfront (Dr. Uwe Pilz, Leipzig)
11:15 – 12:10  540 Sekunden im Schatten von Kleinplaneten – eine Bilanz (Dr. Eberhard Bredner, Ahlen-Dolberg)
12:15 – 13:20  Mittagspause
13:25 – 14:05  Workflow NEO Planner, N.I.N.A. und Tycho (P. Christoph Gerhard OSB, K74 Klostersternwarte Münsterschwarzach, und Bernhard Häusler, K87 Dettelbach Vineyard Observatory)
14:10 – 14:50  Stabilität, Chaos und Hufeisenbahnen: Periodizität im Sonnensystem (Dr. Uwe Pilz, Leipzig)
14:55 – 15:35  2022 DX – die erste NEO-Entdeckung am Calar Alto Schmidt (Erwin Schwab, Egelsbach)
15:40 – 16:10  Die neue Remote-Sternwarte der VdS in Namibia – ein erster Erfahrungsbericht (Dr. Bernd Christensen, Johann-Kern-Sternwarte Wertheim und VdS-FG Remotesternwarten)
16:10 – 16:40  Kaffeepause
16:40 – 17:20  Wechselwirkende Galaxien aus Sicht des Amateurs (Peter Riepe, Bochum)
17:25 – 18:15  Zeichnungen am Okular, Intensive Beobachtung mit kleinem Budget (Jens Leich, Wiehl-Marienhagen)
18:15 – 18:25  Abschlussdiskussion und Ausblick auf 2024 Verabschiedung (Dr. Bernd Christensen, Tagungsleiter, VdS)

 

Das Tagungsprogramm steht hier zum Download bereit

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Würzburg!