Der Sternenhimmel im Oktober 2026

Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde – die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit – steht das große „Herbstviereck“ hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.

Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im Südlichen Fisch funkeln sehen.

Saturn im Walfisch passiert bald den Meridian, ihm Neptun in den Fischen voraus. Im Osten ist Uranus zwischen den offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden zu finden.

Die Mondphasen im Oktober 2026

Die Planeten im Oktober 2026

Merkur kommt am 12. Oktober in größte östliche Elongation. Aufgrund seiner südlichen Stellung ist er von Mitteleuropa aus aber nicht zu sehen.

Venus erreicht am 24. Oktober morgens ihre untere Konjunktion mit der Sonne. Dabei steht Venus rund 6,3 Grad südlich der Sonne. Für Spezialisten ergibt sich somit die Gelegenheit, eine sehr schmale Venussichel aufzunehmen (von visuellem Beobachten wird wegen der Sonnennähe abgeraten).

Mars hält sich bis zum 30. Oktober im Krebs auf. Am 11./12.10. steht Mars im Sternhaufen M 44 (Praesepe). Am 5. Oktober steht die abnehmende Mondsichel bei Mars.

Jupiter im Löwen geht in der Zeit nach Mitternacht auf. Einen Tag nach dem Treffen mit Mars kommt der abnehmende Mond am 6. Oktober bei Jupiter vorbei.

Saturn nimmt am 4. Oktober seine Oppositionsstellung ein. Der Ringplanet befindet sich im Walfisch, knapp südlich der Fische. Sein Ring ist deutlich weiter geöffnet als im vergangenen Jahr.

Uranus im Stier zieht seine Bahn im goldenen Tor der Ekliptik zwischen den Sternhaufen Plejaden und Hyaden. Die Kulmination des grünlichen Planeten findet derzeit in der zweiten Nachthälfte statt.

Neptun in den Fischen stand Ende September in Opposition und ist weiterhin die ganze dunkle Nacht lang sichtbar.