Sternschnuppen in dunkler Nacht: die Perseiden kommen
Jedes Jahr um den 12. August sind besonders viele Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen. In dieser Zeit zieht unsere Erde durch einen Schwarm von kosmischen Staubteilchen, die beim Eindringen in die Erdatmosphäre Leuchtspuren verursachen. Unter optimalen Bedingungen kann man so alle ein bis zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen. In diesem Jahr stehen die Sterne für viele Schnuppen besonders günstig: das Maximum der Perseiden fällt auf ein Wochenende und der Mond hellt den Himmel nicht auf.
Die meisten Meteore sind nach Mitternacht zu sehen, wenn die Erde quasi kopfüber in den Strom eintaucht. Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am Vormittag des 13. August. Sowohl in den Nächten vom 12. (Samstag) auf den 13. (Sonntag) August als auch vom Sonntag auf Montag ist daher mit zahlreichen Sternschnuppen zu rechnen. Ein einzelner Beobachter nimmt etwa 30 bis 50 Meteore pro Stunde wahr. Man blickt dazu am besten in Richtung Osten – dort steht das Sternbild Perseus, nach dem diese Sternschnuppen benannt wurden.
Die Perseiden scheinen dem Sternbild Perseus zu entspringen. Solch einen „Radianten“ oder Ausstrahlungspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom, denn die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne dann durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen. Im Falle der Perseiden trägt der verursachende Komet die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet wurde am 19. Juli 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er rund 133 Jahre. Im Jahr 1992 konnte die Wiederkehr des Kometen beobachten werden, seine nächste Sichtbarkeit wird erst für das Jahr 2126 erwartet.
Das Sternbild Perseus ist ein klassisches Herbst- und Wintersternbild. Mitte August geht der Perseus und mit ihm der Ausstrahlungspunkt der Perseiden am Abendhimmel auf und steigt dann immer höher. Die meisten Sternschnuppen sieht man daher in den späten Abendstunden und – noch besser – frühen Morgenstunden, da unser Blick dann genau in Richtung des „Schneegestöbers“ der Sternschnuppen geht.
Der Mond befindet sich wenige Tage vor Neumond, geht am Sonntagmorgen erst gegen 2 Uhr im Nordosten auf (am Montagmorgen kurz vor 3 Uhr) und zeigt eine schmale Sichel. Ein Stück rechts vom Perseus leuchtet unübersehbar der helle Planet Jupiter.
Das Auftreten der Perseiden ist nicht auf die kurze Zeit des Maximums beschränkt, man kann auch in den Tagen davor und danach sein Glück versuchen – am besten bequem auf einer Gartenliege mit entspanntem Blick nach oben. Viel Glück!