Sternschnuppen in der Vorweihnachtszeit – die Geminiden kommen

26. November 2021 - Sven Melchert

Sie wurden nach dem Sternbild Zwillinge benannt: Die „Geminiden“ sorgen Mitte Dezember für einen schönes Sternschnuppenschauspiel. Rein statistisch gelten die Geminiden mit bis zu 150 Meteoren pro Stunde als reichster Strom des Jahres, tatsächlich sehen kann man etwa 30 bis 40. Der Höhepunkt der Aktivität wird in der Nacht vom 13. Auf dem 14. Dezember erreicht. Der zunehmende Mond geht erst weit nach Mitternacht unter, so dass die Morgenstunden am 14. Dezember am meisten Sternschnuppen zeigen werden.

Das Maximum der Geminiden fällt in die Nacht von Montag, den 13., auf Dienstag, den 14. Dezember. Am Morgen des 14. um 8 Uhr MEZ soll der Höhepunkt der Aktivität erreicht werden. Die Zwillinge gehen bereits in den Abendstunden am Osthimmel auf, daher ist die ganze Nacht über mit Sternschnuppen zu rechnen. Wer die Zwillinge nicht kennt: Sie stehen genau links oberhalb vom Orion. Besonders hell sind ihre zwei Hauptsterne Kastor und Pollux, ein aus der griechischen Mythologie bekanntes Zwillingspaar. Der scheinbare Ausstrahlungspunkt der Sternschnuppen (Fachsprache: der Radiant) liegt knapp über Kastor, dem oberen der beiden Zwillingssterne. Das ist aber nur ein perspektivischer Effekt wie bei einer Autofahrt durch einen Schneeschauer.

Die Sternschnuppen der Geminiden scheinen dem Sternbild Zwillinge zu entspringen. Ihr Ausstrahlungspunkt wird „Radiant“ genannt – zu sehen sind sie aber in weiten Teilen des Nachthimmels

Der Grund für das vermehrte Auftreten der Sternschnuppen ist das Durchqueren der Erde einer kosmischen Staubwolke, die vermutlich vom Kleinplaneten „Phaethon“ hinterlassen wurde – möglicherweise ist dieser Asteroid zerbrochen und hat Trümmerteile auf seiner Bahn hinterlassen, die beim Eindringen in die Erdatmosphäre als Sternschnuppen verglühen.

Im Gegensatz zu den bekannten Perseiden-Sternschnuppen im Sommer muss man bei den Geminiden nicht bis nach Mitternacht warten, um die meisten zu sehen. Allerdings hellt in diesem Jahr der Mond bis nach Mitternacht den Himmel auf. Sobald es dunkel wird, kann man neugierig nach ihnen Ausschau halten. Ein freier Blick nach Osten ist dann von Vorteil, im Laufe der Nacht stehen die Zwillinge hoch im Süden, am Dienstagmorgen streben sie im Nordwesten ihrem Untergang entgegen.